Wohnung B.

Wohung B.

Art des Projekts

Sanierung und räumliche Umorganisierung einer Wohnung

Adresse

1030 Wien

Planungszeit

März – Oktober 2016

Bauzeit

Winter 2016/17, Frühling 2017

Wohnfläche

147 m²

Leistungen meterriss

Konzepte, Baubehördliche Einreichung, Ausführungsplanung, Ausschreibung und Vergabe, Bauaufsicht für Bauarbeiten und Installationen

Ausgangssituation

Wohnung B. ist eine Gründerzeitwohnung an einer stark befahrenen Straße in einer Schutzzone im dritten Wiener Gemeindebezirk.

Vor dem Umbau wurde Wohnung B. als Wohngemeinschaft genutzt. Jetzt soll sie so umgebaut werden, dass verschiedene Lebenssituationen gut Platz finden. Alternativ sollten die Möglichkeiten, die Wohnung in zwei kleinere Wohnungen zu teilen, untersucht werden. Im Zuge der Arbeiten sollten die Fenster sowie die Haustechnik auf den Stand der Technik gebracht werden.

Konzeptuelles

Zunächst wurde die Variante, die Wohnung in zwei kleinere Wohnungen zu teilen, untersucht.
Ziel dieser Maßnahme wäre gewesen, über die Vermietung des kleineren Teils der Wohnung einen Teil der Sanierungskosten zu refinanzieren.

Von diesem Plan wurde abgegangen, weil für die Teilung höhere Kosten als erwartet angefallen wären – insbesonders für die zweite Eingangstüre, die nach aktuellen Vorschriften eine Brandschutztüre sein müsste. Gleichzeitig sollte die neue Türe wieder wie eine alte Altbautüre aussehen – das war der Wunsch der Bauherrin und der MiteigentümerInnen im Haus. Eine solche Türe ist wesentlich teurer als eine einfache kleine glatte neue Brandschutztüre. Gleichzeitig wäre der Grundriss für die Bedürfnisse der Bauherrin schlechter geworden und so wurde von dem Plan, die Wohnung zu teilen, wieder abgegangen.

Baurechtliches

Im Zuge der Recherche für die Einreichung bei der Baubehörde stellte sich heraus, dass die Wohnung in ihrer jetzigen Größe zwar 2001 eingereicht und baubewilligt worden war – aber nie eine Fertigstellungsanzeige dazu erstellt worden war. Das wurde jetzt nachgeholt, damit die Bauherrin überhaupt eine Wohnung hat, deren reale Größe und Zuschnitt mit dem rechtlich relevanten Stand auf der Baubehörde identisch sind.

Grundriss

Der Grundriss der Wohnung wurde baulich nicht geändert – die Nutzungen wurden anders auf die Räume aufgeteilt. Der größte – zur ruhigen Seitengasse gelegene – Raum ist jetzt die Wohnküche. Die drei anderen straßenseitigen Zimmer können je nach Lebenssituation flexibel als Wohnzimmer, Schlafzimmer, Kinderzimmer und / oder Arbeitszimmer genutzt werden.  Zum Gang hin sind Hauswirtschaftsraum, neues Bad, Abstellraum sowie WC angeordnet.

Fenster

Ein wichtiger Punkt der Sanierungsarbeiten war der Umgang mit den Fenstern. Die alten Kastenfenster mussten optisch erhalten werden, weil das Haus in einer Schutzzone liegt. Gleichzeitig sollten sie schalltechnisch wesentlich verbessert werden, weil das Haus an einer Hauptverkehrsstraße liegt. Die Entscheidung fiel auf das System WienerKomfortFenster: die äußeren Flügel der Kastenfenster wurden erhalten und saniert und innen mit modernen Isolierglasfenstern anstelle der Innenflügel ergänzt.

Leider konnte für dieses System keine Förderung für Schallschutzfenster bezogen werden, weil nur das Gesamtsystem die notwendige Schalldämmung aufweist – für die Förderung aber der neue Teil alleine diesen Wert aufweisen müsste.

Installationen

Die Elektroinstallation wurde komplett erneuert Die Heizung wurde teilweise erneuert: Die Gasleitung wurde erneuert, die Kombitherme wurde weiterverwendet. Die Heizkörper blieben teilweise bestehen, teilweise wurden neue Heizkörper an geeigneteren Stellen ergänzt. Zusätzlich wurde im Bad eine Fußbodenheizung installiert. Die Wasser- und Abwasserinstallation wurde komplett erneuert: sowohl wegen des Zustands der Leitungen als auch aus dem Grund, dass die Anschlüsse bei der neuen Verteilung der Nutzungen sowieso – mit Ausnahme des WC’s – in anderen Räumen notwendig waren.

Materialien, Einrichtung

Die abschließenden Arbeiten wurden von der Bauherrin selbst organisiert. In allen Zimmern wurde der alte Fischgrätparkett hergerichtet. In den Nassräumen wurden Zementfliesen verlegt.  Die Innentüren wurden saniert. Die Wohnküche wurde mit einer freistehenden Kochzeile in modernem Stil eingerichtet, Bad und WC mit Sanitärgegenständen und Möbeln in historisierendem Stil.