Wohnung G.-T.

Wohnung G.-T.

Eine Gründerzeitwohnung im Wien wird für eine dreiköpfige Familie umgebaut.
Gartenseitig werden alle Wände entfernt. Ein Möbel ist außen Wohnküche und Garderobe, innen Bad, Dampfdusche und WC.
Straßenseitig bleiben drei Zimmer als privates Wohnzimmer der Eltern, Schlafzimmer und Kinderzimmer erhalten.

Art des Projekts

Wohnungsumbau

Adresse

1180 Wien

Planungszeit meterriss

September – Dezember 2005

Bauzeit

Jänner – April 2006

Wohnfläche

150 m²

Leistungen meterriss

Entwurf, Ausführungs- und Detailplanung, Ausschreibung und Vergabe, Bauaufsicht und Abrechnung von baulichen Maßnahmen und Möbeln

Vorentwurf

Ausgangssituation

Eine Wohnung im ersten Stock eines Gründerzeithauses in Wien 18 an einer ruhigen Straße soll für eine dreiköpfige Familie – Vater, Mutter und 9-jährige Tochter – umgebaut werden. Zum Haus gehört ein Garten, den die BauherrInnen mit den anderen BewohnerInnen teilen.

Vor dem Umbau gibt es gartenseitig ziemlich verwinkelt Vorzimmer, Bad, WC, Küche, zwei Abstellräume, ein Zimmer und eine Veranda. Der gartenseitige Balkon ist nur über die Küche zu betreten. Straßenseitig gibt es drei Zimmer.

Neue Aufteilung von Räumen und Funktionen

Nach dem Umbau befinden sich gartenseitig die öffentlicheren Räume sowie die Nebenräume der Wohnung, straßenseitig die privateren Räume.

Gartenseitig werden alle Zwischenwände entfernt. Damit dieser Bereich vom Raumgefühl her weiterhin in seiner ganzen Größe wahrnehmbar bleibt, werden neue Trennwände nicht vom Boden bis zur Decke gemauert, sondern als Möbel errichtet – bis ca. 245cm Höhe sind sie Stauraum, darüber trennt eine Verglasung transparent die Räume. In dieser Box befinden sich das große Bad, die Dampfdusche und das WC. Außerhalb gibt es den Bereich des Vorzimmers, der direkt in die große Wohnküche übergeht. Durch den fließenden Übergang der Räume ineinander ergibt sich schon beim Betreten der Wohnung ein weiter Blick durch den gesamten gartenseitigen Teil der Wohnung.
An die Wohnküche schließt die Veranda an, die mit neuen Fenstern ausgestattet und sonst originalgetreu renoviert wird. Der Balkon erhält einen neuen Belag aus Lärchenbrettern und ist jetzt sowohl aus der Wohnküche als auch aus dem Bad zugänglich.

Die drei Räume an der Straße bleiben baulich unverändert, lediglich Renovierungen werden durchgeführt. Das mittlere Zimmer ist jetzt privates Wohnzimmer der Eltern, die beiden anderen Zimmer sind Schlafzimmer der Eltern und, direkt beim Wohnungseingang, Zimmer der Tochter.

Materialien und Farben

In den großen Räumen und der Veranda wird der alte Eichenfischgrätparkett neu verlegt bzw. ergänzt. Die Wände, Fenster und Türen sind weiß gestrichen.

Die Außenseite des Möbels, also der Stauraum für Vorzimmer und Küche, ist aus Okoume-Sperrholz. Die großflächige Maserung der Okoume zieht sich über das ganze Möbel, die warme Farbe der Okoume harmoniert mit der Lackierung der Küchenblöcke sowie dem Eichenparkett.
Die beiden Küchenblöcke selbst nehmen die orange-lachsrosa Farbe eines schon vorhandenen Sideboards auf.

Im Badezimmer werden Boden und Wand, in der Dampfdusche auch die Decke, mit einer gelben Kunstharzbeschichtung überzogen. Hinter Wanne, WC und Bidet werden schwarze Glasfliesen, die vor dem Umbau in der Wohnung vorhanden waren, neu gelegt.
Die Möbel im Bad nehmen das Gelb der Kunstharzbeschichtung auf, das Band um das Waschbecken das Schwarz der Fliesen. Davor heben sich weiß die Sanitärgegenstände ab.